Die urbane Zukunft: Klimaresilienz, Biodiversität und die neue Schönheit von Architektur und Städtebau

Aufgrund der Schwierigkeit mit dem copyright bei einer Reihe der Illustrationen, die gebraucht wurden bei der PPt am 4.10. in Berlin, ist hier ersatzweise ein Text präsentiert, der als Buch erschienen ist und dessen Text gratis downloadbar ist. Hier der link:

file:///Users/helgafassbinder/Desktop/Vortrag%20Nicole_Einleitung_Forschungsbericht:%20Gebäude%20Begrünung%20Energie.%20Potenziale%20und%20Wechselwirkungen.%20Abschlussbericht%20–%20Fr.webarchive

Mit dem Einzug eines geschärften Umweltbewusstseins in unser Handeln wird das Leitbild der Nachhaltigkeit zum Motor des Fortschritts: Architektur, Landschaftsarchitektur und Städtebau sind geänderte Leitziele gesetzt. Bezogen auf die Architekturgestalt bedeutet dies, die zukünftige Oberflächenwidmung der Gebäudehülle funktional und gestalterisch neu zu ordnen: energetische Funktionsflächen, Begrünungsflächen, Belichtungsflächen und (natürliche) Verschattungssysteme sind nach ökologischen und synergetischen Kriterien in optimierte Positionen zu bringen. Ausgangslage: Der innerstädtische Lebensraum ist durch Luftverschmutzung und Lärmbelastung beeinträchtigt, Einstrahlung und Aufheizung im Bestand werden nur marginal zur Substitution fossiler Energieträger genutzt, Entwässerungssysteme sind an der Grenze ihrer Kapazität. Städtisches Grün ist durch Flächenbedarf bedrängt. Neben ihren gestalterischen, stadtklimatischen, ökologischen und energetischen Potenzialen erschließt die systematische Gebäudebegrünung ein ausgedehntes städtisches Grünflächenpotenzial nahezu ohne Bodenverbrauch. Zielsetzung: Zukunftseignung ist das übergeordnete Leitziel – dabei geht es um die beständige Eignung der Begrünungssysteme für die privaten und städtischen Zielsetzungen, sowie deren (messbaren) Beitrag bezüglich der Zukunftsstrategien zu den Klimazielen, der Luftreinhaltung, dem Schutz von Natur und Artenvielfalt. Diese Forschungsarbeit will als umfassende interdisziplinäre Informationsquelle die Nutzungsvielfalt der Gebäudebegrünung in Korrelation mit den Techniken des energetischen Bauens sichtbar machen. Die Verschmelzung zwischen Architektur, aktiver und passiver Energiegewinnung, Landschaftsarchitektur und Botanik ist der Kerngedanke einer neuen, interdisziplinären Dach- und Fassadenbegrünung. Hierbei zeigen erfolgreiche Realisationen und verlässliche Erfahrungswerte die erreichbare Gestaltungssynergie, Ökologie und die Wirtschaftlichkeit im Sinne einer Verbesserung des städtischen Lebensraums und mithin der „Adresse“. Der detaillierte Handlungsleitfaden gibt Bauherrn und Planern Sicherheit, Unterlassungen und Fehlentscheidungen durch eine praktische, schrittweise und einzelfallbezogene Arbeitsanleitung zuverlässig zu vermeiden. Er bietet Motivation, Planungshilfe, Forschungsergebnisse und Praxiserfahrung, um Gebäudebegrünung in Verbindung mit der Nutzung von Umweltenergie als eine reale Option in der Breite des Baugeschehens zu verankern.